Das ist mein Ding!
- Bogdan Kramliczek
- 2. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Mai
Seit über 20 Jahren in der Jugendarbeit aktiv. Jeden Freitag steht er am Schießstand – und kümmert sich mit viel Geduld, Humor und einem klaren Blick fürs Wesentliche um den Nachwuchs.
Ein Gespräch mit Jugendleiter Markus Böck.

Markus, wie bist du zu den Schützen gekommen?
Angefangen habe ich 1998. Mein Bruder Wolfgang hat mich damals mitgenommen – ich hatte da ehrlich gesagt noch gar keine Ahnung vom Schießen. Aber ich hab ziemlich schnell gemerkt: Das ist mein Ding. Und weil ich ehrgeizig war und besser werden wollte, bin ich geblieben. Später hab ich dann bei den Rundenwettkämpfen mitgeschossen und den VÜL (Vereinsübungsleiter) gemacht – und so bin ich dann 2. Jugendleiter geworden.
Was hat sich in der Jugendarbeit über die Jahre verändert?
Das Grundlegende ist gleich geblieben. Was mir von Anfang an wichtig war: Dass die Jugendlichen gut eingewiesen werden und jeder die gleiche Basis und Chance hat, um besser zu werden. Und mit der Zeit hab ich gemerkt, dass man mit einer guten Mischung aus Witz und Ernsthaftigkeit weit kommt. Gerade in der Jugendarbeit macht das viel aus.
Was macht dir am meisten Freude?
Ich bin immer stolz, wenn ich sehe, dass die Jungen besser werden – und dass das, was ich ihnen beibringe, auch wirklich in ihren Schießstil einfließt.
Gibt’s einen Moment, der dir besonders im Kopf geblieben ist?
Auf jeden Fall. Die Carina Nadler zum Beispiel – eine richtig gute Schützin. Die hat alles mitgebracht: Technik, Disziplin, Ehrgeiz. Fand ich sehr schade, als sie nicht mehr dabei war.
Was ist deiner Meinung nach der größte Unterschied zu früher?
Heute konkurrieren die Jugendlichen viel mehr miteinander – aber das motiviert auch. Und natürlich ist das gemeinsame Zusammensitzen nach dem Training ein großer Teil vom Ganzen.
Was ist die größte Herausforderung?
Die Jugend bei der Stange zu halten. Irgendwann kommt der Führerschein, andere Interessen – das ist wie in jedem Verein. Sobald’s mit dem Auto losgeht, wird’s schwierig. (lacht)

Wie bekommst du das alles mit deinem eigenen Schießen unter einen Hut?
Ich hab da mittlerweile meine Routine. Freitags ist Jugendtraining, und nach der Aufsicht kann ich dann auch mal selber zum Schießen kommen – mehr oder weniger entspannt. Und ehrlich: Andere gehen zum Fußballtraining – ich geh halt zum Schießen. Des is einfach mein Ding. (grinst)
Was wünschst du dir für die Zukunft?
Dass ein paar mehr dabeibleiben – auch wenn sie dann älter werden.
Und was bedeuten dir die Schützen im Dorf?
Schützen gehören für mich genauso zu unserer Ortschaft wie die Feuerwehr oder der Burschenverein. Das ist einfach ein Teil von hier.
Comments