

EIN FEST FÜR DIE FAHNE
Mit Musik, Marsch, viel Herzblut und einem Applaus,
der selbst den Pfarrer überrascht hat.

Am 17. Juli 1983 war es so weit: Die St. Martins-Schützen feierten ihre Fahnenweihe – und Nassenhausen war festlich herausgeputzt. Früh am Morgen spielte die Blaskapelle Emmering den feierlichen Weckruf, unter anderem beim Schirmherrn Benedikt Schwarz, bei Fahnenbraut Margret Leitmeier und – ganz wichtig – bei Fahnenmutter Irmgard Faul, die mit viel Stolz und Herzlichkeit diese besondere Rolle übernahm.
Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück im Gasthaus Eibl und dem Empfang der Vereine ging’s zum feierlichen Kirchenzug. Begleitet von der Jugendblaskapelle Fürstenfeld zogen 62 Gastvereine mit Spalier und Standarten in den Ort – angeführt vom Patenverein Schützen Jesenwang und dem Jubelverein.
Im Rahmen des Gottesdienstes fand die feierliche Weihe der neuen Vereinsfahne statt – mit einem bewegenden Prolog von Christine Leitmeier und einer eindrucksvollen Predigt von Pater Schnike. Nach und nach wurden die Fahnenbänder übergeben – von der Fahnenbraut, dem Patenverein, der Fahnenmutter, den Festdamen und zur Totenehrung. Jedes Band war begleitet von einem eigenen Prolog – jede Geste ein Stück gelebter Tradition.
Nicht wie üblich mit den Worten „Gehet hin in Frieden“, sondern mit Hinweis auf den Festtag sagte er: „Gehet hin und feiert.“
Ein für viele bis dahin noch nicht erlebtes Ereignis war der Applaus, den die versammelten Vereine dem Pater für seine Predigt und seine Worte zum Schluss spendeten.
Zur Erinnerung erhielten die Gastvereine einen Porzellanteller mit dem Bild der Nassenhausener Kirche und der Inschrift: „St. Martins-Schützen Nassenhausen – Fahnenweihe 1983“.
Ein Fest, das mit Musik, Marsch und vielen Emotionen in die Vereinschronik einging – und bis heute nachwirkt.
